Ein Illustrationsportfolio ist eines der wichtigsten Akquisewerkzeuge eine*s Illustrators. Mit ihm stellt er sich zum Beispiel auf der Buchmesse bei Verlagen vor oder es ist die Grundlage für eine gut gepflegte Webseite.
Ein Portfolio sollte daher on point sein. Doch was gehört eigentlich in ein gutes Portfolio? Das schauen wir uns diese Episode einmal genauer an!
Heute wollen wir uns einmal anschauen, wie Du ein erfolgreiches Portfolio zusammenstellen kannst und was Du dafür genau bedenken solltest.
Zuerst einmal müssen wir aber einmal klären, was ein Portfolio überhaupt ist.
Ein Portfolio ist eine Zusammenstellung von Arbeitsproben, mit der man sich bei seinem Lieblingskunden vorstellen kann. Ein Portfolio kann ausgedruckt in Papierform gesammelt in einer hochwertigen Mappe oder digital auf einem Tablet oder ähnlichem sein.
Wichtig ist hierbei, dass Du darauf achtest einen hochwertigen Eindruck zu machen. Also, eine Mappe sollte beispielsweise sauber und die Seiten ordentlich sortiert sein. Bei einem Tablet sollte der Bildschirm sauber sein und die Illustrationen schön arrangiert sein.
Doch kommen wir einmal auf die Ausgangsfrage zurück. Was soll rein in ein Portfolio? und was lieber nicht?
Es gibt hier ein paar unterschiedliche Ansichten und man muss fairerweise sagen, es gibt nicht die eine ultimative Vorgehensweise. Es gibt natürlich, wie immer im Leben, Variationen, die man ausprobieren kann.
Es gibt aber ein paar Regeln, die man beachten und beherzigen sollte. Sie erleichtern nämlich die Auswahl und das Erstellen eines Portfolios ungemein.
Hast Du Lust zum Beispiel Erstleser zu illustrieren? Prima! Dann brauchst du Illustrationen, die im Erstleser zu finden sind. Hast Du viele Illustrationen, die eher Postkartenmotive sind? Dann sind sie wahrscheinlich eher nicht geeignet.
Biete keinen Bauchladen mit Illustrationen an, sondern konzentriere Dich dabei auf Deine Schwerpunkte. Sei ehrlich zu Dir. Wenn etwas nicht dazu passt- wirf es raus!
Der Kunde muss das Gefühl haben, dass Du ein ganzes Buch durch illustrieren kannst. Biete ihm daher auch mehrere Illustrationen zu einem Charakter an und zeige ihn in verschiedenen Situationen.
Wir sind es gewohnt als Illustrator*Innen bildlich zu denken. Kunden fällt das aber oft schwer sich die Zeichnungen in dem gewünschten Kontext vorzustellen. Mache es ihm so leicht wie möglich und zeige gerne auch Illustrationen in dem Kontext, in dem sie angewendet werden können. Mock Ups können da hilfreich sein.
Halte mehrere Versionen Deines Portfolios bereit, passend für unterschiedliche Kunden. So kannst Du perfekt die Dienstleistung anbieten, die der Verlag braucht. Zum Beispiel kannst Du eine große InDesign Datei anlegen, in der Du Dein gesamtes Portfolio hast, fertig designt. Dann brauchst Du immer nur auf den Kunden abgestimmte Portfolios exportieren.
Verwende nur die stärksten Arbeiten für Dein Portfolio. Wirf die Schwächsten raus. Dein Portfolio kann immer nur so stark sein, wie Deine schwächste Arbeit. Sei dabei ehrlich zu Dir selbst. Lieber wenige starke Illustrationen, als viele Arbeiten, die eigentlich nicht wirklich gut sind. Je klarer Du bist, desto höher ist Deine Erfolgsquote.
Freie Arbeiten sind oft stark, denn du arbeitest anders an ihnen, vielleicht mit mehr Gefühl als bei Aufträgen. Passen Deine freien Arbeiten zu Deinen Traumkunden? Dann kannst Du sie gern dazu nehmen.
Zwar solltest Du recherchieren, was z.B. Verlage und auch Dein Traumverlag sucht, biete jedoch nichts an, worauf Du keine Lust hast. Möchtest Du beispielsweise keine Fußballthemen zeichnen, dann würde ich sie auch nicht ins Portfolio nehmen. Du verstehst, was ich meine.
Wie bereits in der vorherigen Episode gesagt: Denke an Deine Kontaktdaten und das auf jeder Seite! Vielleicht wird nur die 3. Seite ausgedruckt und dann kann man Dich nicht kontakten, weil Deine Telefonnummer fehlt.